Kuhberg in BrockauWunderschöne Gartenbahn-Anlage unterhalb des Kuhbergturms.

Der Kuhberg samt Turm, Baude und Gartenbahn lädt vor allem in den Sommermonaten ein

BROCKAU. Ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem in den Sommermonaten, ist der Kuhberg. Weithin sichtbar erhebt sich majestätisch der Aussichtsturm – nicht zuletzt gut zu erkennen durch seinen „großen Bruder“, einen 75 Meter hohen, runden Richtfunkturm der Telekom – ins Vogtland. In seiner langen Geschichte, die in diesen Tagen genau 116 Jahre währt, wurde der einstige „Bismarckturm“ Zeitzeuge zweier schrecklicher Weltkriege, wurde zu DDR-Zeiten in den 1970ern nach Jahren der baupolizeilichen Sperre komplett saniert und erfreut sich in der Gegenwart nach wie vor größter Beliebtheit als Ausflugsziel für Jung und Alt.

Ausflug in die Historie:

Bau des Turms
In nur viermonatiger Bauzeit errichteten vierzig Arbeiter der Greizer Firma Golle und Kruschwitz den Turm. 2 Meter fünfzig tief musste der Bauplatz ausgeschachtet werden, um auf festen Untergrund zu stoßen. Als Baumaterial für das innere Mauerwerk wurden Ziegel, für das äußere Fichtelgebirgs-Granit und für die Zwischenfüllung Grauwacke vom Kuhberg benutzt Die Treppenstufen wurden aus Schreiersgrüner Granit gefertigt. Nach Fertigstellung des Kuhbergturmes loderte auf der Spitze ein weit sichtbares Feuer, doch da die Hitze das Mauerwerk schädigte, musste die Feuerpfanne wenig später wieder aus dem Turm wieder entfernt werden. Über dem Eingang wurde ein in Stein gehauenes Bismarck-Wappen angebracht. Über vier Steinstufen gelangte man zum Eingangsbereich auf der Nordseite des Turmes. Durch ein massives, rundes Portal betrat man die mit roten Verblendziegeln verkleidete Innenhalle mit einer Seitenlänge von ca. 4 Metern. Eine freigelagerte granitene Treppe mit 62 Stufen führte zum unteren Aussichtsbereich mit drei verglasten Fenstern. Von hier aus gelangte man über eine eiserne Treppe mit 18 Stufen zur oberen Aussichtsplattform mit sechs Ausgucken zwischen den Kragsteinen. Über weitere 20 Stufen einer Metalltreppe erreichte man die Befeuerungsplattform mit einem Durchmesser von 3,80 Metern. Heute haben die Metalltreppen 23 und 16 Stufen, die Befeuerungsplattform wurde nach 1901 zur oberen Besucherplattform ausgebaut.

Gartenmodellbahnen begeistern

Zu Füßen des Aussichtsturmes auf dem Kuhberg befinden sich zwei große Gartenmodellbahnen Spur 2m mit 30 Lokomotiven (1 : 22,5) auf einer Fläche von 500 Quadratmetern verteilt. Auch das Modell der Göltzschtalbrücke (10 m x 1,6 m) erfreut jeden Eisenbahnfreund. Die Gartenmodellbahnen fahren (außer bei schlechten Wetter) von Anfang April bis Ende Oktober täglich und verbreiten mit Sound, Licht sowie Dampf eine tolle Stimmung bei den Zuschauern.

Spielplatz lässt jedes Kinderherz höher schlagen

Der Spielplatz auf dem Areal des Kuhberges lässt jedes Kinderherz höher schlagen. Nicht nur die vielen kleinen „Gefährte“, die man sich am Eingang der Kuhbergbaude „schnappen“ und damit seine Runden drehen kann, erfreuen die Mädchen und Jungen. Ein großer Sandkasten mit zahlreichen Formen, Eimerchen und sogar einer Baggerschaufel erfreut vor allem die Jüngsten. Auch Wippe, Schaukel und Bänke zum Entspannen findet man hier.

Kuhbergbaude lädt ein

Die Gaststätte „Kuhbergbaude“, die sich auf der höchsten Erhöhung im nördlichen Vogtland befindet, ist ideal für Tagungen, Firmenfeiern, Besprechnungen, Geschäftsessen, aber auch für den Ausflug mit der ganzen Familie. Hervorzuheben wären das Jagdzimmer (20 Plätze), der Saal (40 Plätze) und kulinarisch besonders die saisonspezifische Spezialitäten, wie hauseigener Karpfen und Spargel, sowie Baudenabende mit Tanz und Unterhaltung. Insgesamt bietet die Gaststätte für einhundert Gäste Platz. Zudem ist sie barrierefrei zu erreichen.

Service:
Sommeröffnungszeiten
Mai – September

Ganzjährig geöffnet
Mo: 11-18 Uhr
Di: 11-18 Uhr
Mi: 11-18 Uhr
Do: 11-18 Uhr
Fr: 11-18 Uhr
Sa: 11-23 Uhr
So: 11-21 Uhr

Außerhalb nach Vereinbarung: 03765 / 34125

Fazit: Ganz gleich zu welcher Jahreszeit: der Kuhberg ist immer einen Besuch wert.

Übrigens: Ein Spaziergang vom Parkplatz unterhalb des Kuhberges bis zum Ziel ist sehr zu empfehlen – der Weg führt durch wunderschöne Natur. Für Leute, die es nicht so mit dem Wandern haben, ein Geheimtipp – ab 18 Uhr darf man auch mit dem Auto auf den Kuhberg fahren.

Antje-Gesine Marsch @13.07.2016

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