Der Weiberstein: Ein schönes Fleckchen ErdeEndlich angekommen, die Rast ist eingeläutet

Der Weiberstein bei Großdraxdorf ist immer eine Rast wert

Großdraxdorf. Dort, wo die Eisenbahn Weida Werdau aus dem Elstertal in das Fuchstal einbiegt und der Fußweg von Wünschendorf nach Großdraxdorf den Fuchsbach und die Bahngleise überschreitet, erhebt sich auf dem rechten Ufer der Elster eine mit düsterem Nadelwald bestandene, schmale Bergnase; sie ist das Ende der zwischen dem Elster- und Fuchstal sich ausbreitenden Hochebene, auf der das Dörfchen Großdraxdorf liegt. Der Abhang zum Elstertal ist außerordentlich steil auf breiten Geröllrutschen und in tiefen Rissen der spitzen, hausgiebelähnlichen Felswände fristen Kiefern ihr kümmerliches Dasein. Füchse und Dächse hausen in den Felsspalten und der Uhu fand einst dort sichere Nistgelegenheit.

Ganz allgemein ist diese schroffe Bergwand, an der sich unten, dicht neben der Elster, der Fußsteig von Wünschendorf nach Berga hinwindet, unter dem Namen Schlossberg bekannt und die Ebene oben führt die Bezeichnung Burgstatt, denn der Sage nach stand hier oben eine Burg, die im Bauernkrieg oder schon durch Kaiser Heinrich I. zerstört worden sein soll. Als der Burgherr bei der Erstürmung seinen Tod gefunden hatte und die Burg in Flammen aufging, entfloh die Burgfrau samt ihrer Tochter durch einen unterirdischen Gang aus der Burg nach dem nahen mit dichtem Buschwald bestandenen Auberg, schlich durch den Wald zum steilen Schlossberg und stürzte sich mit ihrem Kinde von einer jäh vorspringenden Felsplatte, die noch heute den Namen Weiberstein führt, hinab in die Elster.

So kam der Sage nach der Weiberstein zu seinem Namen. Wer einmal dort stand und sich an der herrlichen Aussicht in das Elstertal erfreut hat, wird diesen Anblick sicher nicht mehr vergessen. Ein Tipp, nicht nur für Spaziergänger und Wanderer, sondern auch für Familien. Man kann dort wunderbar rasten.
Vom Dörfchen Großdraxdorf führt ein Feldweg in Richtung der Teufelskanzel. Wer ihn läuft, erfreut sich derzeit nicht nur an der herrlichen, unberührt wirkenden Landschaft, sondern kann auch den Anblick riesiger gelber Rapsfelder genießen, deren strenger Duft in der Frühlingsluft liegt.

Antje-Gesine Marsch @28.04.2012
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