Wo Kraniche, Gänse und Touris rasten

Seminar führte Bundesfreiwillige nach Barth – Thema „Wo Kraniche, Gänse und Touris rasten“

FUHLENDORF/GUTGLÜCK. „Wo Kraniche, Gänse und Touris rasten“ titelte ein viertägiges Seminar, das 16 Bundesfreiwillige aus vier Bundesländern vom 2. bis 5. August 2016 im ASB-Bildungszentrum Gutglück zusammenbrachte. Das Bildungsangebot offerierte den Freiwilligen nicht nur ein abwechslungsreiches Programm, sondern bot zudem ein Innehalten außerhalb der praktischen Arbeit in ihrer Einsatzstelle.

Dozentin Sigrid Wegmann führte die Teilenhmer zunächst in die theoretischen und praktischen Dinge ein, die in dieser Zeit auf der Agenda standen. Eine Projektarbeit zu einem selbst gewählten Thema sollte am letzten Tag offeriert werden. Dabei reichten die Ideen von „Meeresschutz/Meeresschutz“ über die St. Erhard-Kirche in Bodstedt, Zeesenboote bis hin zu einem selbstverfassten Gedicht über die Bildungstage in Gutglück.

Ein Vormiitag war dem Besuch des Kraftwerkes Rostock gewidmet. Dass „Energie“ ein durchaus spannendes Thema darstellen kann, erlebten die Bundesfreiwilligen in einem Vortrag inklusive Imagefilm und einer Führung durch das Werk. Das Kraftwerk Rostock ist ein mit Steinkohle betriebenes Kraftwerk im Osten von Rostock. Betrieben wird es von der Kraftwerks- und Netzgesellschaft mbH KNG. Nach nur drei Jahren Bauzeit fand im September 1994 die Inbetriebnahme statt, wie die Verantwortliche, Jana Hinz in ihren einführenden Worten informierte. Mit einer elektrischen Bruttoleistung von 553 Mega Watt gehört das Werk eigentlich zu den „kleinen“ Werken, liefert aber 150 Mega Watt für das Rostocker Fernwärmenetz und produziert derzeit mehr als die Hälfte der erzeugten Energie für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Bei der anschließenden Führung durch das Werk konnte man erleben, wie Energie erzeugt wird, wie Turbine und Generator arbeiten und sogar einen Blick in die Schaltzentrale werfen, dem Herz der gesamten Anlage. Der fantastische Blick vom 100-Meter-hohen Gebäude gehörte zu den Höhepunkten der Führung, wenngleich starker Regen und Wolkenvorhänge den herrlichen Blick auf den Seehafen trübten.

Die Nationalparkregion Vorpommersche Boddenlandschaft erkundeten die Freiwilligen am Folgetag mit dem Bus – in Ahrenshoop wurde unter dem Motto „Küstenschutz geht uns alle an“ die Abtragungszone in Augenschein genommen. Auch das eigene Konsumverhalten in puncto Energieverbrauch im Allgemeinen rückte in den Fokus der Betrachtungen. Jeder Teilnehmer füllte eine Liste zu seinem individuellen Lebensstil aus und lieferte einen „ökologischen Fußabdruck“, der Gegenstand der Betrachtung wurde. Unter diesem Fußabdruck wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen unter den heutigen Produktionsbedingungen dauerhaft zu ermöglichen. Das eigene Konsumverhalten zu überdenken und eventuelle Einsparmöglichkeiten zu entdecken, avancierte zum zentralen Thema und ermunterte jeden einzelnen zum Nachdenken.

Mit vielen Erlebnissen und neuen Impulsen im Gepäck traten die Männer und Frauen am 5. August die Heimreise an.

Antje-Gesine Marsch @01.09.2016